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- 11 Min. Lesezeit

Dirks Plague Legion auf dem 12. Fischkrieg

Bild von Dirks Plague Legion auf dem 12. Fischkrieg

12. Fischkrieg – Warhammer 40.000 Turnier

Nochmal ein kurzer Überblick über meine Liste:

Chaos Daemons - Plague Legion

Daemon Prince (Droning Shroud)

Daemon Prince with Wings (Maggot Maws)

Daemon Prince with Wings

Horticulous Slimux

Poxbringer

Spoilpox Scrivener

Spoilpox Scrivener

3x Nurglings

3x Nurglings

3x Nurglings

10 x Plaguebearers (Icon, Instrument)

10 x Plaguebearers (Icon, Instrument)

10 x Plaguebearers (Icon, Instrument)

10 x Plaguebearers (Icon, Instrument)

10 x Plaguebearers (Icon, Instrument)

10 x Plaguebearers (Icon, Instrument)

2x Beast of Nurgle

2x Beast of Nurgle

1x Beast of Nurgle

Der Spielplan mit dieser Liste ist es, den Gegner in einen Aufriebskampf um die Primärmission zu zwingen, den er dank der Haltbarkeit der Nurgle-Horde und der erzwungenen Battleshock-Tests, die ihn am Punkten hindern, hoffentlich verlieren wird. Die fliegenden Dämonenprinzen agieren als schnelle Bedrohung und Konter-Einheiten, um feindliche Schlüsselelemente rauszunehmen. Horticulous und die Beasts of Nurgle helfen im Zentrum bei Haltbarkeit und Output und bieten dank kostenloser Heroic Intervention noch einen zusätzlichen kleinen Stolperdraht. Was der Liste sonst noch zum Vorteil gereicht ist, dass der Output von Plaguebearers schlicht unterschätzt wird, aber dank Spoilpox Scriveners für Sustained Hits und Stratagems die auf 5+ Crits auslösen oder Hit Rolls verbessern schon ordentlich nach oben gehen kann.

Okay, dann schauen wir uns also die Spiele an.

Spiel 1: Nils mit World Eaters (Vessels of Wrath) – Terraforming/ Swift Action/Sweeping Engagement

Die gegnerische Liste:

Lord Invocatus

Khârn

Lord on Juggernaut

5x Khorne Berzerkers

5x Khorne Berzerkers

10x Jakhals

10x Jakhals

Rhino

3x Eightbound

3x Eightbound

6x Exalted Eightbound

3x Exalted Eightbound

10x Terminators

Forge Fiend

Die Mission Terraforming mit Swift Action ist für World Eaters potentiell ein leichter Sieg, wenn sie den ersten Zug haben. Glücklicherweise habe ich in meiner Liste drei Einheiten Nurglings, mit denen ich dem Vorstoß der World Eaters auf breiter Front (schleimige) Steine in den Weg legen konnte und so wenigstens ihre Scout-Moves weitestgehend verhindern konnte. In der Tat bekamen die World Eaters den ersten Zug und stürmten zornig vorwärts, um das Zentrum zu nehmen und meine Armee in meiner Aufstellungszone festzunageln. Die große Einheit Exalted Eightbound warf dabei für’s Rennen eine 6 und schlängelte sich in einer Kolonne zwischen zwei Einheiten Nurglings durch, um erfolgreich meine Beasts of Nurgle zentral in der Ruine zu chargen. Wie sich herausstellte kamen aber durch die umständliche Formation nicht viele von ihnen an, sodass nur eines der Ungeheuer fiel und dank Stratagem in meinem Zug wieder stand. Meine Armee machte nun eine behäbige Woge von der Westflanke und schlang baute das Zentrum zu, während ein paar kleinere Einheiten das äußere Missionsziel im Westen sicherten und terraformten und sich zugleich auf in das gegnerische Gebiet für zukünftige Secondaries machten. Auch im Zentrum brachte ich ein Terraforming an, die Eightbound wurden unter einer Lawine aus Beasts of Nurgle und Daemon Princes begraben. Ab hier ist das restliche Spiel schnell zusammengefasst; ich überließ den World Eaters das Missionsziel im Osten, während ich das Zentrum dank hohem OC dauerhaft halten konnte, wobei sich unsere Armeen im Kampf um das Zentrum zwar gegenseitig brutal aufrieben, ich aber auf einer geradezu friedlichen Westflanke gemütlich durchpunktete und dort ohne Widerstand Secondaries wie Recover Assets, Establish Locus und Behind Enemy Lines erfüllen konnte. So löste sich meine Armee zwar verlustreich in ihre Bestandteile auf, ich entschied das Spiel aber 100:77 für mich. Der große Fehler hier war dass mein Gegner mit seinen Exalted Eightbound zu gierig war und den Charge in T1 nahm. Hätte er die Einheit verhaltener vorverlegt und als Konter für die 2. Runde bereitgehalten, wäre dieses Spiel für mich sehr viel schwieriger geworden.

Spiel 2: Andy mit Genestealer Cults (Biosanctic Broodsurge) – Burden of Trust/Hidden Supplies/Sweeping Engagement

Die gegnerische Liste:

Abominant (Mutagenic Regeneration)

Abominant

Abominant

Biophagus

Patriarch (Biomorph Adaptation)

Sanctus

5x Acolyte Hybrids with Handflamers

5x Acolyte Hybrids with Handflamers

10x Neophyte Hybrids

Goliath Truck

5x Abberants

5x Abberants

5x Abberants

Achilles Ridgerunner (Mortar)

2x Achilles Ridgerunner (Laser)

2x Achilles Ridgerunner (Laser)

10x Hybrid Metamorphs

5x Purestrain Genestealers

5x Purestrain Genestealers

5x Purestrain Genestealers

Im zweiten Spiel ging es in Burden of Trust mit Hidden Supplies gegen Genestealer Cults in eine Kombination aus Mission und Matchup, die garantiert auf beiden Seiten für rauchende Köpfe sorgen würde. Auch hier konnte ich dankenswerterweise als Defender mit den Nurglings ein bisschen die Infiltrations- und Bewegungsmöglichkeiten meines Gegners einzuschränken versuchen. Vier Missionszielmarker im Niemandsland machten mir meinen üblichen Gameplan, das Spiel von einer Seite aus zu beginnen und dann wenn möglich aufzurollen, etwas schwieriger, aber ich blieb dennoch dabei und rückte in meinem Turn 1 über die westliche Seite des Schlachtfeldes vor. Der erste offensive Vorstoß meines Gegners traf einige meiner Einheiten relativ hart, während er an anderer Stelle steckenblieb. Besonders der arme Patriarch hatte für den Rest des Spiels mit einem Beast of Nurgle und ein paar Plaguebearers zu ringen. Dank eines Vorstoßes von Horticulous und meinen Prinzen konnte ich meine Flanke des Schlachtfeldes zwar verteidigen, aber die Armee meines Gegners hatte ebenfalls zähe Einheiten und dank der Mechanik der Genestealer Cults einiges an nachwachsenden Ressourcen. Wir fuhren uns im Endeffekt ineinander fest und rieben uns abseits von einzelnen Vorstößen, die jeweils vereitelt wurden, aneinander auf, ohne dass bis Spielenende für eine von beiden Armeen ein wirklicher Vorteil in der Attrition ersichtlich war. Am Ende war es die Detachment-Regel der Plague Legion, die meinen Gegner dank Battleshocks einmal zu oft Primary kostete, und mein Glück bei den durchweg soliden Secondaries, die dieses gute, schwierige und spannende Spiel knapp 92:87 für mich ausgehen ließen.

Spiel 3: Tobi mit Aeldari (Devoted of Ynnead) – Scorched Earth/Fog of War/Crucible of Battle

Die gegnerische Liste:

Autarch

Autarch

Yncarne

10x Storm Guardians

5x Fire Dragons

5x Fire Dragons

5x Howling Banshees

5x Howling Banshees

5x Rangers

5x Striking Scorpions

5x Striking Scorpions

1x Warlock Skyrunner

5x Warp Spiders

5x Warp Spiders

5x Warp Spiders

6 Windriders

Wraithlord

Wraithlord

Wraithlord

An einem der beiden Finaltische trat ich nun gegen den neuesten Codex und das gefürchtete Ynnari-Detachment an. Was für mich gar nicht so schlimm war, weil die meisten Tricks der Ynnari darauf fußen, dass man Dinge gegen sie tut, die meine Armee einfach nicht macht! Problematisch hingegen war, dass die hohe Mobilität und der Output der Aeldari auch meine Tricks durch das Droning-Shroud-Enhancement aushebelte und meine Haltbarkeit auf eine harte Probe stellen würde. Ich würde mich hier nicht so einfach offensiv ins Zentrum bewegen können. Tatsächlich verfolgte ich also meinen altbekannten Ansatz, diesmal über die Ostflanke, wobei ich den Vorstoß etwas verhaltener gestaltete. Ab der zweiten Runde begannen die (angeblich nahezu ausgestorbenen) Aeldari, aus allen Löchern zu quellen und meine Armee zu plagen, während ich die kleinen Einheiten einzufangen und zu kontern versuchte. Die Verluste auf beiden Seiten stiegen; im Zentrum rangen Beasts of Nurgle und Horticulous Slimux zwei der Wraithlords nieder und gingen in ein brutales Duell mit dem Yncarne, während einer meiner Prinzen über die Flanke bis ins Backfield der Aeldari marodierte, bevor er am Ende des Spiels gestoppt wurde, und Warp Spiders und Banshees meine Armee mit tödlichen Angriffen peinigten, während die Fire Dragons Jagd auf meine Prinzen machten. Die Aeldari hatten an der Zähigkeit meiner Heerscharen und vor allem an den Beasts deutlich zu kauen, doch die Mobilität der vielen kleinen Einheiten konnte ich nicht langfristig schlagen, weshalb die Aeldari munter punkteten. Ich hielt allerdings ebenfalls solide mit, was dank gezielter Battleshocks ebenfalls nicht zu stoppen war. Der entscheidende Spielfehler, der das Game entschied, kam am in meiner Runde 3 (ich hatte den Nachzug). Mein Gegner hatte mit Warp Spiders per Sprung mein Home Objective geholt, diese wurden jedoch von mir per Battleshock auf OC 0 und 2 Modelle reduziert. Ich hatte als Secondary passenderweise Storm Hostile Objective auf der Hand und griff die Einheit mit ein paar Plaguebearers an, um das Ziel zurückzuholen. Da ich sie freilich dadurch tötete, erlaubte ich dem verletzten Yncarne, aus dem Kampf mit Horticulous und den Beasts zu fliehen, die ihn sonst wahrscheinlich gefällt hätten, und in eine äußerst vorteilhafte Position in meinem Rücken zu springen. Was ich hier hätte tun müssen, wäre mit den Plaguebearers einfach nur auf das Ziel zu rennen – es gab keinen Grund die beiden Spiders zu töten, die mir nicht mehr wirklich gefährlich hätten werden können auch sonst keine relevante Rolle mehr im Spiel gespielt hätten. So hätte ich den Yncarne gefällt und gleichzeitig mehr Ressourcen und Bewegungsspielraum für das letzte drittel des Spiels gehalten, während mein Gegner mehr Probleme gehabt hätte. Bis in Runde 5 waren wir dennoch sehr ausgeglichen im Punktestand, aber Scorched Earth belohnt am Ende den, der noch die Ressourcen hat, Ziele anzuzünden, und straft vor allem den ab, der sein Home Objective durch einen Spielfehler einem wütenden Gott der Toten überlässt! So konnte mein Gegner doch noch mit einem sprunghaften Anstieg auf einen finalen Punktestand von 97 kommen, sodass ich das Spiel 72:97 abgab. Aber es war auch hier wieder sauspannend, fair und spaßig.

Abschluss, Fazit, diesdas

Am Ende des Tages platzierte ich mich so auf Platz 4 von 16, um ein paar Punkte am Treppchen vorbei (Platz 1 wurde von Chessi mit seinen T’au belegt, Platz 2 ging an Tobi mit seinen Aeldari und Platz 3 an Andy mit dem Genestealer Cult). Mit der Leistung bin ich absolut zufrieden. Ich konnte zeigen, dass Plague Legion ein bisschen eine übersehene Perle als Detachment ist und dass man bei Chaos Daemons auch Ansätze weitab von Greater Daemons verfolgen kann. Die Horde aus Plaguebearers hat durchgehend gut gearbeitet und gehalten, die geflügelten Prinzen haben in jedem Spiel sauber abgeräumt und die Beasts of Nurgle mit Horticulous Slimux an der Spitze waren die heimlichen und unterschätzten Stars: dank Stratagem frech haltbar, mit sauberem Output und gefährlicher kostenloser heroischer Intervention waren sie der Anker meiner Armee im Zentrum und häuften zudem eine beeindruckende Liste an besiegten Feinden an – Exalted Eightbound, Lord Invocatus, Lord auf Juggernaut, Abberants mit Abominant, Wraithlords, sie alle wurden mit der Heckenschere sauber gestutzt und düngen nun Nurgles Garten.

Was ich an der Liste ändern würde? Ich würde gerne Sloppity Bilepiler einbringen, denn diese machen Plaguebearers nochmal schneller (was sie mit Stratagem auf eine stattliche 12-Zoll-Bewegung bringt) und erzwingen weitere Battleshocks. Außerdem würde ich gerne Plague Drones spielen, die zusätzliche Mobilität reinbringen, ebenfalls ordentlich tough sind und noch Reroll-Tricksereien ermöglichen, die den Output der Armee zusätzlich steigern. Der Poxbringer ist das Modell, das mich am wenigsten überzeugt hat – sein Einheitenbuff ist ohnehin als Stratagem vorhanden und seine Fähigkeit wird durch die Detachment-Regel praktisch überschrieben. Es ist nett, einen Damage-2-Typen in den Plaguebearers stehen zu haben, aber eben auch nicht notwendig. So würde die Liste in ihrer nächsten Iteration aussehen:

Daemon Prince (Droning Shroud)

Daemon Prince with Wings (Font of Spores)

Daemon Prince with Wings

Horticulous Slimux

Sloppity Bilepiper

Sloppity Bilepiper

Spoilpox Scrivener

Spoilpox Scrivener

3x Nurglings

3x Nurglings

10x Plaguebearers (Instrument, Icon)

10x Plaguebearers (Instrument, Icon)

10x Plaguebearers (Instrument, Icon)

10x Plaguebearers (Instrument, Icon)

10x Plaguebearers (Instrument, Icon)

2x Beasts of Nurgle

1x Beast of Nurgle

3 x Plague Drones (Instrument, Icon)

3 x Plague Drones (Instrument, Icon)

Man verzichtet auf eine Einheit Plaguebearers und eine Einheit Nurglings sowie einmal Beasts, aber man kriegt dafür 6 Fliegen, was die Armee nochmal anders gefährlich macht. Die haben natürlich ein bisschen mit dem Gelände zu arbeiten, aber auch die können sich ja per Stratagem frech durch die Wände mogeln. Vielleicht muss ich mich einfach doch mal dazu durchringen, Plague Drones zu kaufen und zu bemalen. Ich hatte mal eine ganze Weile welche rumliegen, die hab ich aber irgendwann verkauft weil ich mich nie motivieren konnte, sie bunt zu machen. Mal gucken. Plague Legion macht mir Spaß und das nächste Turnier kommt bestimmt, aber andere Armeen haben ja auch immer schöne Optionen.

So, dann kommen wir mal zum Abschluss. Natürlich gab es auch noch eine Wahl zum Best Painted (Die nominierten Armeen kannst Du im Begleitartikel sehen, Anm. Webmaster).

Gewonnen hat hier diesmal Peter mit seinen tollen und vor kreativen Umbauten strotzenden T’au und konnte sich über das Artwork der Grundbox der 2. Edition als Displate zum Aufhängen an der Wand freuen. Zudem gab es ein paar Sachpreise. Abgesehen von Würfeln, die traditionell an den letztplatzierten Spieler gingen (wir alle wissen, dass es immer an den Würfeln lag!), gab es dieses Mal eine Box Swooping Hawks, eine Box Accursed Cultists und eine Box Deathkorps of Krieg Guardsmen. Statt die Sets an Platz 1 bis 3 auszugeben, wurden sie dieses Mal einfach unter allen Teilnehmenden verlost, sodass jeder eine Chance auf einen der coolen Preise hatte (für Platz 1-3 gab es freilich zusätzlich noch Urkunden). Ich hatte Glück und wurde als Erster ausgelost, sodass ich freie Wahl zwischen den drei Sachpreisen hatte.

Ich wählte die Swooping Hawks, weil ein guter Freund (ihr habt ab und zu mal seine bronzefarbenen Thousand Sons mit der Regenbogenhelmzier in Berichten von mir sehen können) aktuell Aeldari als Zweitarmee startet, also entschied ich, die Aspektkrieger als Geschenk für ihn einzupacken, damit die neue Sammlung direkt Unterstützung bekommt.

Tja, und das war dann der erste Fischkrieg 2025 und auch mein erstes Turnier des Jahres. Aktuell ist gar nichts in naher Zukunft in Aussicht abseits des German Super Major Ende Mai, aber vielleicht kriege ich ja im April noch irgendwo ein Turnier unter, wenn sich was ergibt. In diesem Sinne schließe ich diesen Bericht erstmal ab.

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